im Lazarett
Dezember 1915 - August 1916
„Das Löbauer Lazarett wollte einen großen Tag haben – und es wurde einer!
Der große Tag kam. Seine Majestät (König Friedrich August III. / d. V.) begann auf unsere linken Seite von Bett zu Bett zu gehen, nicht bettlägerige Verwundete vor dem Bett. Als der König zu mir herantrat, glaubte der ganz Schwarm des Gefolges an den großen Augenblick – aber es kam anders. Ein Blick auf mich und auf die Tafel (mit Namen und Einheit/ d. V.) „Wie kommen sie zu diesem Regiment?“ Ich: „Zeitfreiwilliger, es ist das Familienregiment mütterlicherseits.“ Hier ließ er mich nicht weiterreden, drehte sich um, ging weiter und sagte: „Das konnten sie in Dresden auch haben!“
Stark verärgert verließ er den Raum, ohne noch andere Verwundete zu sprechen. Der Adjutant, der die Auszeichnung in der Hand hielt sah mich an, zuckte mit den Schultern und ging seinem König hinterher.“
„Alle Sachsen, die während des Krieges mit dem EK I ausgezeichnet wurden, erhielten daraufhin den Wettiner Hausorden.“
Erich erhielt im Dez. 1915 das EKI.
Anmerkungen d. V.: den „Wettiner Hausorden“ gab es offensichtlich nicht. Hier irrt Erich. Wahrscheinlich handelt es sich um die „Friedrich-August-Medaille“